es gibt erinnerungen, die einem entgleiten. manches, was ich behalten möchte, hab ich nicht mehr richtig in erinnerung. es ist eine geschichte, die ich von anfang an auswendig können möchte. ganz bestimmte einzelheiten sind verschwommen. es bleiben nur momentaufnahmen und schnappschüsse, teile eines puzzles. ab und zu kann ich sie richtig fassen, sie stehen ganz klar vor mir, aber meistens ist es eher so, als ob man nach einem trugbild greift. das ganze bild bekommt man sowieso nie zusammen, da ist immer etwas, was man nicht weiß, nicht wissen kann. ich will immer mehr als ich habe, immer würde ich gerne noch ein oder zwei puzzleteile mehr finden, schon deshalb, weil ich überzeugt bin, dass in diesem puzzle auch einiges von mir enthalten ist.
andere erinnerungen dagegen bleiben kleben, sosehr du dir auch das gegenteil wünscht. sie sind wie ein lied, das du nicht ausstehen kannst, das die aber unentwegt im sinn ist und das irgendwann zum hintergrundgeräusch deines gesamten lebens wird. textfetzen und bruchstücke der melodie werden angeschwemmt und verebben wieder, ein ewiger wechsel der gezeiten, der niemals aufhört.
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