Montag, 22. September 2014

fliegen = lieben

Und dann kommst du . Mit deinem eigenen kleinen Chaos in meine gut sortierte Welt. Ohne das du es merkst, hältst du mir den Spiegel vor. Ich bin gut darin über dich zu reden. Dir zu erklären wie einfach eigentlich alles wäre. Ich meine was nimmst du dir eigentlich raus? Mit all deiner Unordnung einfach so aufzutauchen.

Und dann merke ich es. Wie ich versuche durch dein Chaos mein eigenes zu sortieren. Ich meine ich schaffe es nicht aufzuräumen. Dabei fehlt mir doch der Platz. Ich will ja eigentlich gar nichts horten.
Du bringst mich dazu, über das Wegwerfen nachzudenken. Wenigstens mal aussortieren. Du sagst, es sei so viel Platz für neues, wenn man sich nur mal vom Alten trennt.
Streng genommen sind es meine Worte, die ich mir über dein Chaos selbst in den Mund lege.

Wärst du nicht einfach so um die Ecke gekommen, dann würde ich jetzt immer noch zufrieden hier sitzen. Vor den Kisten meiner  Vergangenheit. Sie mit Panzertape fixieren. Nur zur Sicherheit, damit auch ja nichts raus fällt. Dann müsste ich auch nicht aufräumen.

Und in einem Moment der Unaufmerksamkeit als ich das Klebeband kurz zur Seite lege, stehst du wieder da.
Fragst mich einfach so nach dem Fliegen.

Ich erzähle dir alles.

Wie ich mal an Bord ging, lange in der Luft blieb. Dann abstürzte. Ganz knapp habe ich es überlebt. Ich erzähle dir davon, wie ich gelernt habe wieder aufrecht zu gehen. Ich schaue nicht mehr dauernd runter um mich zu vergewissern, dass ich mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehe.

Da sagst du ich soll nochmal einsteigen. Fliegen wäre cool.

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